Tag der offenen Tür: Bereit für neue Entdecker an der Realschule Roding
Nach mühsamen Corona-Jahren ohne große, öffentliche Selbstdarstellungs-Möglichkeiten hat die Konrad-Adenauer-Realschule am Freitag wieder die Türen öffnen dürfen – und zahlreiche Besucher kamen.
Der Tag der offenen Tür der Realschule sei ein Angebot für möglicherweise neue Schüler, mit ihren Eltern die Räumlichkeiten kennenzulernen, so Realschuldirektor Alexander Peintinger. Doch ebenso werde der Tag auch gerne von Ehemaligen genutzt, wieder einmal an alter Wirkungsstätte zusammenzukommen. So war es am Freitagnachmittag ein reges Kommen und Gehen.
Konrad-Adenauer-Realschule Roding: Auch hier Lehrermangel
„Ich weiß dieses Mal nicht, wie sehr ich mich freuen soll, wenn 120 Neuanmeldungen kommen...“ – das klingt seltsam, wenn das ein Optimist wie Alexander Peintinger sagt. Doch der Realschuldirektor und seine Einrichtung, mit 650 Schülern bereits eine überaus gut besuchte Schule, leiden unter dem, was bayern- und deutschlandweit unter dem Obergriff Lehrermangel firmiert. Bislang sei das Realschul-Pädagogenteam mit 56 hauptamtlichen Lehrern mehr als ausgelastet – doch jeder geplante Unterricht könne stattfinden. Kämen jedoch zu viele Anmeldungen zusammen, was wiederum mehr Klassen bedeuten würde, werde es schwierig, so Peintinger. Dann könne es sein, dass ein Jahrgang nur eine Stunde Biologie bekomme statt geplanter zwei. Gleichzeitig beobachte er den Trend bei den Referendaren, Planstellen mit Verbeamtung etwa in München abzulehnen und stattdessen lieber im Angestelltenverhältnis abzuwarten, bis die Stelle komme, die man wolle. Er sieht auch wenig Entlastung durch die Abwerbekampagne oder durch Quereinsteiger, wie sie vom Kultusministerium beworben werden. Wenn es da welche gebe, seien es sowieso zu wenige. Er wies im Zusammenhang mit den Neuanmeldungen auch darauf hin, dass Klassen mit 32 Schülern wie früher heute nicht mehr möglich seien : „Die Kinder sind nicht dümmer als früher, aber anders!“, so Peintinger, da brauche es kleinere Klassen.
Schulleiter Alexander Peintinger: Sorgen bleiben im Büro
Die Sorgen Peintingers blieben am Freitag in seinem Büro, während vor der Türe das Leben tobte. Neben der üblichen guten Versorgung der Besucher mit Getränken und allerlei Leckereien durch den Elternbeirat gab es in jedem Klassenzimmer etwas zu entdecken. Zahlreiche Spiele und Experimente, kreative Mitmachstationen in den Bereichen Sport und Musik, aber auch im Chemie- oder Biologiesaal warteten auf Wissbegierige. Um Roboter und Programmierung ging es im Computerraum. Wer wollte, konnte bei den Deutsch-Begeisterten eine Schatztruhe per Grammatikquiz öffnen und sich Süßes abholen. Und ganz klassisch gab es auch Kinderschminken, das auch hier gut ankam.
(Quelle: Bayerwaldecho vom 24.04.2023)
Roboter, Kunst und Musik
Die Konrad-Adenauer-Realschule Roding lud zum Tag der offenen Tür Roding.
Zum Tag der offenen Tür hat die Konrad-Adenauer-Realschule am Freitagnachmittag eingeladen. Um 14 Uhr startete das umfangreiche Programm im Schulhaus. Bereits eine Stunde später waren gut 200 Viertklässler mit ihren Eltern und Geschwistern im Haus unterwegs und nutzten die Möglichkeit, die Realschule näher kennenzulernen.
„Blechschon“ eröffnet
Das Schulorchester „Blechschon“ spielte zur Eröffnung in der Aula und warb damit gleich für die Chor- und Bläserklasse. Anschließend konnten sich die zukünftigen Realschüler über das umfangreiche Angebot der Schule informieren und vieles ausprobieren. Im Robotikraum stellten die Schüler selbstgebaute Roboter vor, „Vernie“ der kleine Roboter konnte im Computerraum programmiert werden. Im Musiksaal boten die Schüler verschiedene Vorführungen, um einen Einblick in den Unterricht zu geben. An anderer Stelle wurden Globen gebastelt und Stoffbeutel designt. Schulhausführungen waren ebenso im Angebot, für die Eltern durch Mitglieder des Elternbeirats, für die zukünftigen Schüler durch Realschüler. Auch die Werke der Kunstklassen konnten bewundert werden und für das leibliche Wohl war gesorgt. Das „Café“ in der Aula nutzten die Eltern gleich für den Erfahrungsaustausch.
Lehrermangel Thema
Direktor Alexander Peintinger freut sich auf den neuen Jahrgang, er rechnet mit circa hundert, vielleicht auch mehr Mädchen und Jungen. Ab der siebten Klasse bietet die Konrad-Adenauer-Realschule die Wahlpflichtfächergruppe I mit Schwerpunkt mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich; die Wahlpflichtfächergruppe II mit Schwerpunkt wirtschaftlicher Bereich; Wahlpflichtfächergruppe IIIa mit Französisch als zweiter Fremdsprache sowie die Wahlpflichtfächergruppe IIIb mit dem Schwerpunkt im künstlerischen Bereich. Peintinger zeigte sich im Gespräch erstaunt über die Auswahl der Wahlpflichtfächer in den vergangenen Jahren. Obwohl im Landkreis viele große Technologie-Unternehmen ansässig sind, wählen die Schüler vermehrt den wirtschaftlichen sowie den künstlerischen Zweig. Magenschmerzen bereite ihm der Lehrermangel, meinte Peintinger. „Wo die vielbeschriebenen Quereinsteiger herkommen sollen, ist mir ein Rätsel.“ Aber er wird mit seinem Kollegium sicher wieder Möglichkeiten finden, allen gerecht zu werden und das attraktive und vielfältige Angebot im musischen, künstlerischen und sportlichen Bereich aufrecht erhalten.
(Quelle: Chamer Zeitung vom 24.04.2023)