Einblicke in die Welt der Brillen

27 Schüler der Klasse 7b der Realschule Roding erkunden die Fielmann-Niederlassung in Cham.

Fürs Leben lernen – dieses Motto steht auf der Homepage der Konrad-Adenauer-Schule in Roding. Dem wurde die Klasse 7b mit Schwerpunkt wirtschaftlicher Bereich bei der Erkundung eines betrieblichen Arbeitsplatzes, der Fielmann-Niederlassung in Cham am Marktplatz, voll gerecht.

Begleitet wurden die 27 Schülerinnen und Schüler von Schulleiter Alexander Peintinger und Jürgen Lösch. Niederlassungsleiterin Daniela Eisner und ihr Team begrüßten die jungen Damen und Herren, die in vier Gruppen abwechselnd die Abteilungen „Beratung und Auswahl, Messungen, Werkstatt und Ausbildung“ durchliefen.

Augenoptikerin Natalia Bezulska beschrieb im Verkaufsraum, wie man Kunden berät, und erklärte den Realschülern das Sortiment. Überrascht zeigten sich die Schüler von der „Welt der Gläser“: Die meisten Brillengläser bestünden heute aus Kunststoff, der im Vergleich zu jenen aus mineralischem Silikat leichter und bruchfester sei.

Sie erfuhren, dass sich alle Gläser veredeln lassen mit Beschichtungen, die entspiegeln, vor Kratzern schützen, schmutzabweisend sind, das Beschlagen verhindern, durch Tönung den Lichteinfall verringern oder das Glas automatisch verdunkeln lassen. Gläser, die eine Weitsichtigkeit korrigieren, vergrößern durch ihre konvexe Form auch die Augen des Brillenträgers, was sich durch dünnere Gläser vermeiden lasse. Die Schüler probierten auch verschiedene Brillenfassungen aus und erfuhren, wie Brille und Typ zusammenpassen. Im Messraum von Fielmann führte Augenoptiker Mohamed Ali Bilek der Schülergruppe vor, wie die passenden Brillengläser bestimmt werden. Zunächst würden die Entfernung der Augen und der Abstand zwischen Brillenglas und Auge ermittelt.

Selbstversuch im Messraum

Mit einem Autorefraktometer bestimme man objektiv die ungefähre Sehstärke. Der eigentliche Sehtest werde mit einem Phoropter durchgeführt. Bei ihm erfolge der Wechsel der unterschiedlichen Brillengläser in Sekundenschnelle. Einer der Schüler setzte ihn auf und las die Zahlenreihen vor: „sechs - acht - fünf - kann ich nicht lesen.“ Da das öfter vorkam, wurde ihm ein Besuch beim Augenarzt empfohlen. Schließlich ließ Bilek die Schüler mit dem Finger eine Kontaktlinse aus der Flüssigkeit holen – eine gar nicht so einfache Sache. „Farbige Kontaktlinsen sind der absolute Eyecatcher an Halloween“, fügte der Fachmann an. Aufregendes gab es in der Werkstatt zu sehen. Leiterin Corinna Wagner erzählte, dass die Niederlassung täglich runde Rohlinge verschiedener Größe geliefert bekomme, die schon in Sehstärke geschliffen und gegebenenfalls mit Tönung und Beschichtung hergestellt wurden. Neben einem Fassungsbild wurde auch die Zentrierung, die zuvor beim Kunden gemessen wurde, in einen Automaten eingegeben. Mit diesen Daten wurden im Schleifautomat die eingespannten Gläser innerhalb weniger Minuten gefertigt. Nach Überprüfung und eventuell notwendiger Bearbeitung am Handschleifstein würden sie in die Fassung eingearbeitet.

Drei Jahre Lehrzeit

Schließlich informierte Azubi-Beauftragte Bernadette Heimerl im Aufenthaltsraum über die Ausbildung zum Augenoptiker. Sie dauere drei Jahre und erfolge im dualen System: in der Niederlassung und alle sechs Wochen im meist zweiwöchigen Blockunterricht in der Berufsschule in München (eigenes Wohnheim). Jeder Azubi dürfe zwei Wochen zusätzlich im Jahr in eine eigene Lehrwerkstatt. Von 13 Mitarbeitern in Cham seien fünf in Ausbildung. Heuer kämen zwei neu hinzu. Als größter Ausbilder in der Augenoptik habe Fielmann bei 22 354 Mitarbeitern mehr als 4000 Auszubildende.

(Quelle: Bayerwaldecho vom 19.07.2023)

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